David Marx und Cornelius Rothweiler kennen sich schon seit 12 Jahren. Gemeinsam haben sie ihr Studium absolviert und in dieser Zeit in einer WG in Heidelberg gewohnt. Nach dem Studium haben sich ihre Wege bis ins Jahr 2016 vorerst getrennt. Anfangs 2021 haben sich David und Cornelius entschieden sich selbstständig zu machen und SWISSPHYSIO mobile zu gründen.

Lieber David und Cornelius, unter dem Namen SWISSPHYSIO kann ich mir schon etwas vorstellen. Erklärt mir doch kurz, was dahinter steckt.

Oberstes Ziel unserer Behandlungen ist es, die Autonomie der Patienten im Alltag möglichst lange zu erhalten. Zu unseren Dienstleistungen gehören verschiedene Therapien, welche alle bei der Krankenkasse und Unfallkassen anerkannt sind. Bezüglich Therapiematerialien sind wir bestens für den mobilen Einsatz aufgestellt. Wir bringen die Physiotherapeutische Praxis nach Hause

Wie kann ich mir das vorstellen, wenn ihr zu jemanden nach Hause geht?

Wir kommen mit unserem Therapiekoffer zur Erstkonsultation. Zunächst wird eine umfassende Anamnese (Befundgespräch) und ganzheitliche körperliche Untersuchung durchgeführt, welche für den Therapieerfolg massgeblich ist. Dabei wird alles digital per Laptop dokumentiert. Anhand dieser wird mit dem Patienten/Klienten gemeinsam das Therapieziel festgelegt.

Bringt ihr das ganze Material selbst mit?

Wir bringen jeweils alle notwendigen Therapieutensilien mit zum Patienten nach Hause. Eine Behandlungsliege, ein Massagetischaufsatz für Behandlungen im Sitzen, Hanteln, Therabänder, Sypoba, Airex Kissen, Matten, Slidepads und vieles mehr kann für die Therapie verwendet werden.

Eine eigene Firma zu gründen braucht Mut. Was hat euch dazu gebracht, SWISSPHYSIO mobile zu gründen?

Bei unserer Tätigkeit in der physiotherapeutischen Praxis haben wir immer wieder festgestellt, dass es schwierig ist, einen Therapeuten zu finden, welcher nach Hause kommt. Wir sehen in diesem Bereich eine echte Versorgungslücke. Das mobile Konzept ermöglicht uns eine sehr flexible und freie Firmenstruktur, sodass wir auf jegliche Nachfragen ob privat, Verein oder Firma eingehen können.

Ein Startup steht immer wieder vor Herausforderungen. Welche Steine lagen euch im Weg?

Bis jetzt haben wir gelernt, dass man Geduld, Beharrlichkeit, Verzicht- und Kompromissbereitschaft und Durchsetzungsvermögen braucht, um ein Start Up aufzubauen.

Nebst Steinen im Weg gibt es auch immer wieder Erfolgsmomente. Erzählt mir doch, was euer grösster Erfolg war?

Unser grösster Erfolg waren klar die erfolgreichen Patientenbehandlungen in den letzten Wochen.

Wo steht ihr zurzeit und was sind eure nächsten Schritte?

Wir haben ein umfangreiches Ärztemarketing und Pflegemarketing durchgeführt, wodurch sich schon gute Synergien entwickelt haben und einige Zuweisungen von Patienten erfolgt sind. Nun möchten wir den Thurgauer und Thurgauerinnen unser Angebot vorstellen und auch in den Medien präsent sein.

In welchen Bereichen seid ihr noch auf Unterstützung angewiesen? Woher nehmt ihr euch diese Unterstützung?

Wir versuchen viel selbst von Grund auf zu lernen und sind froh, dass wir sowohl im privaten Umfeld als auch im professionellen Umfeld starke Partner wie beispielsweise das Startnetzwerk Thurgau haben. Gerade im Bereich Buchhaltung sind wir sicher auf Unterstützung angewiesen.

Was sind euere Lessons Learned aus der Firmengründung?

Man braucht Durchhaltevermögen, Geduld und sollte stets offen für Neues sein.