Lieber Gabriel, erzähle doch, was du mit deiner Firma Swissdigicard GmbH machst?
Die Swissdigicard GmbH hat das Ziel, den Informationsaustausch zu erleichtern, was in der heutigen Zeit eine grundlegende Notwendigkeit ist. Wir bieten innovative Lösungen für digitale Karten an, die es Unternehmen und Behörden ermöglichen, Informationen effizienter an ihre Kunden zu übermitteln. Mit unserer Plattform kannst du im Handumdrehen Bio-Link-Seiten und digitale Visitenkarten erstellen. Diese kannst du problemlos mit unseren NFC-Business Cards verknüpfen oder mithilfe unseres kostenlosen Dynamischen QR-Code-Generators (SofortQR.ch) auf deine traditionelle Visitenkarte drucken. Nie wieder musst du dir Gedanken über veraltete Papierkarten machen - deine Kontaktdaten sind stets aktuell und griffbereit.
Aber das ist noch nicht alles. Unternehmen und Dienstleister haben die Möglichkeit, mit Swissdigicard Review-Karten Kundenbewertungen und Empfehlungen zu sammeln. So kannst du dein Online-Ansehen steigern und das Vertrauen deiner Kunden durch authentische Erfahrungen gewinnen.
Was hat dich dazu gebracht, dich Selbstständig zu machen?
Die Entscheidung, mich selbstständig zu machen, wurzelt in meiner Leidenschaft für Herausforderungen. Das Streben nach Lösungen für komplexe IT-Probleme sowie die Unterstützung von Unternehmen und Behörden sind für mich von zentraler Bedeutung. Meine fundierte Kenntnis der unternehmerischen Seite und der IT-Welt hat mir den Ruf eingebracht, als "Koch" für die Anforderungen von Unternehmen, IT und Kunden bekannt zu sein. Ich betrachte meine Rolle darin, Probleme wie Zutaten für ein Rezept zu analysieren, um dann die perfekte Lösung zu "backen".
Wie hast du mit der Selbstständigkeit begonnen? War die Swissdigicard GmbH deine erste Idee?
Nein, die Swissdigicard GmbH war nicht meine erste Idee. Mein Weg in die Selbstständigkeit begann mit der Idee von BroadStyle. Während meiner Schulzeit stiess ich oft auf gesperrte Webseiten, die Mini Online-Spiele anboten. Um dieses Problem für mich zu lösen, reservierte ich mir eine kostenlose Domain und verknüpfte meine IP über DynDNS mit der Domain. Anschliessend erstellte ich mithilfe meines NAS eine Virtualisierung. Dadurch konnte ich mich über die Webseite von überall zu Hause auf meinen NAS anmelden und auf alle gesperrten Webseiten zugreifen. Für 5 Franken konnte man bei mir einen Benutzer pro Monat haben.
Worin siehst du das Potenzial bei der Swissdigicard? (spezifisch auf das Produkt)
Das Potenzial der Swissdigicard liegt in der Erleichterung des Informationsaustauschs, was in der heutigen digitalen Ära von grundlegender Bedeutung ist. Unsere Angebote umfassen innovative Lösungen für digitale Businesskarten sowie unser Bio-Link-System (SDCLINK für KMU und GOVLINK für Behörden) und unseren kostenfreien QR-Code-Generator (SofortQR.ch), die darauf abzielen, eine effiziente Vernetzung zu ermöglichen. Unser vorrangiges Ziel besteht darin, Unternehmen und Behörden dabei zu unterstützen, Informationen leichter und effektiver an ihre Kundschaft zu vermitteln.
Was für eine Zielgruppe möchtest du mit deinen Produkten ansprechen?
Unsere Produkte sind speziell darauf ausgerichtet, eine breite Palette von Kunden anzusprechen, darunter Startups, kleine und mittlere Unternehmen (KMUs) sowie öffentliche Institutionen. Unsere Lösungen sind darauf ausgelegt, den individuellen Anforderungen und Bedürfnissen dieser vielfältigen Zielgruppen gerecht zu werden und ihnen dabei zu helfen, ihre Ziele effizient zu erreichen.
Gibt es viele Mitbewerbende im Thurgau oder bist du der Einzige?
Für unsere Produkte gibt es zahlreiche Wettbewerbende, auch hier im Thurgau. Diese Vielfalt sehe ich positiv, da Wettbewerb den Endkunden Mehrwert bietet. Als Unternehmer ist es entscheidend, sich kontinuierlich zu verbessern und wachsam zu bleiben. Die Konkurrenz fördert Innovation und bietet auch Möglichkeiten zur Expansion.
Welche Erfolge durftest du in deiner Selbstständigkeit bereits feiern?
In meiner Selbstständigkeit durfte ich bereits verschiedene Erfolge feiern, darunter die Teilnahme an verschiedenen Hackathons wie dem Thurgauer Hackathon in Romanshorn, dem GovTech Hackathon der Bundesverwaltung, dem Open Legal Lab Hackathon und vielen weiteren. Es ist äusserst befriedigend zu hören, wie verschiedene Personen meine Herangehensweise bei der Lösung von Problemen schätzen und wie meine unternehmerische Erfahrung dazu beiträgt.
Nebst Erfolgen gibt es auch immer wieder Herausforderungen/Hürden, welche zu meistern sind. Was hattest du für Herausforderungen und welche sind vielleicht immer noch zu meistern?
Die grösste Herausforderung besteht darin, stets das Wesentliche im Blick zu behalten. Täglich eröffnet sich die Möglichkeit, Details auf unseren Plattformen zu optimieren. Dabei wähle ich sorgfältig jene Aspekte aus, von denen ich glaube, dass sie in diesem Moment am relevantesten sind und potenzielle Kunden dazu motivieren könnten, unsere Lösung gegenüber der Konkurrenz zu wählen, wenn sie unsere Seiten besuchen. Der intensive Austausch mit unseren Kunden und das regelmässige Sammeln von Feedback sind von entscheidender Bedeutung. Es ist bekannt, dass Kunden oft erst dann Kontakt aufnehmen, wenn sie bereits vor einer Herausforderung stehen. Unser Ziel ist es, eine kontinuierlich hohe Kundenzufriedenheit sicherzustellen.
Bei welchen Schritten durfte dich das Startnetzwerk Thurgau begleiten?
Durch den Austausch und die Netzwerkmöglichkeiten des Startnetzwerks Thurgau konnte ich mit anderen Unternehmen sprechen und ihre Meinungen zu verschiedenen Ideen sammeln. Dank dieser Rückmeldungen und des Austauschs erkannte ich eine Marktlücke, die ich erfolgreich ergänzen konnte.
Wie konntest du im Allgemeinen vom Startnetzwerk Thurgau profitieren und welche Anlässe besuchst du gerne?
Wir haben enorm von den Netzwerkveranstaltungen profitiert. Die Rückmeldungen und das positive Feedback haben uns bei unserer Weiterentwicklung sehr geholfen. Ich nehme an so vielen Veranstaltungen wie möglich teil, da ich der Überzeugung bin, dass man nie auslernt. Insbesondere freue ich mich auf das START Grill & Chill, da ich dort viele Gründende treffe und wir uns gegenseitig austauschen können, um Herausforderungen zu besprechen und uns gegenseitig zu unterstützen.
Was sind deine nächsten Schritte mit dem Unternehmen?
Unsere nächsten Schritte mit dem Unternehmen beinhalten die Fokussierung auf die Optimierung von Prozessen mithilfe von API-Schnittstellen. Unser Ziel ist es, unsere Plattformen so zu gestalten, dass sie den Benutzern das Leben so einfach wie möglich machen. Was genau sich in der "SurpriseBox" verbirgt, bleibt vorerst noch geheim.
Lieber Gabriel, kommen wir zur letzten Frage: Was sind deine Learnings? Gibt es etwas, was du nun anders machen würdest oder allenfalls genau gleich?
Oft habe ich mich gefragt, ob ich bestimmte Dinge anders hätte angehen sollen. Doch ich erkenne nun, dass die Fehler und Hürden, die ich während der Gründungsphase erlebt habe, entscheidend für mein heutiges Fachwissen waren. Die Erfahrung, ein Unternehmen zu gründen und zu führen, gleicht dem Prozess, ein Kind aufzuziehen - es erfordert Aufmerksamkeit, Hingabe und Engagement.
Fränzi Bachmann - 15.04.2024